Die feste Zahnspange ermöglicht eine sehr exakte Bewegung und Beeinflussung von Zähnen in die gewünschte Richtung und verspricht ein nachhaltiges Ergebnis. Sie eignet sich vornehmlich für Zahnkorrekturen an bleibenden Zähnen bei Kindern ab 12 Jahren und bei Erwachsenen.
Was ist eine feste Zahnspange?
Zahnspangen dienen in der Zahnmedizin als Hilfsmittel allgemein dazu, mögliche Fehlstellungen der Zähne oder des Kiefers zu beheben. Man unterscheidet verschiedene Arten von Zahnspangen, die jeweils spezifische Einsatzgebiete und Einsatzschwerpunkte haben. So wird etwa die lose (herausnehmbare) Zahnspange – der Träger kann sie selbst aus dem Mund herausnehmen und auch wieder einsetzen – schwerpunktmäßig bei Kindern eingesetzt, deren Kiefer sich noch in der Wachstumsphase befindet (Kieferregulierung).
Im Gegensatz zu losen Zahnspangen bleibt die feste Zahnspange für eine bestimmte Zeit dauerhaft im Mund. Ein Zeitraum von etwa 1,5-2 Jahren ist üblich. Es sind auch längere Behandlungszeiträume von bis zu 4 Jahren möglich je nach Schwere der Fehlstellung des Patienten. Die feste Zahnspange besteht aus mehreren Komponenten. Auf den Zähnen sitzen die sogenannten Brackets. Die herkömmliche Form dieser Brackets halten die Bögen, mittels Gummiligaturen, im Bracketslot. Die sogenannten selbstligierenden Brackets (SL-Brackets) hingegen benötigen dank des eingebauten Schließmechanismus keine Gummiligaturen um die Bögen im Bracketslot zu befestigen.
Feste Zahnspangen sowohl die herkömmlichen Brackets als auch die SL-Brackets bezeichnet man auch Multibandapparaturen oder Multibracketapparaturen.
Ihre Vorteile einer festen Zahnspange
- Langanhaltendes Behandlungsresultat
- Kaum Beeinträchtigung im Sprachverhalten
- Keine Verzögerung der Behandlungsdauer dank festsitzender Eigenschaft
- Einsatz von unauffälligen Brackets möglich
- Korrektur von starken Zahn- und Kieferfehlstellungen unter höchster Akribie
- individuell abgestimmte Behandlungskonzepte
Erfahrungen und Bewertungen unserer Patienten
Häufig gestellte Fragen zu festen Zahnspangen
Warum ist eine feste Zahnspange sinnvoll?
Die Behandlung mit einer festen Zahnspange kann die Behandlungsdauer verkürzen, da diese nicht herausgenommen und dadurch vergessen werden kann. Die Zahnkorrektur kann durch keine andere Zahnspangenart so präzise gewährleistet werden. Da die feste Zahnspange (ausgenommen die innenliegende Lingualtechnik) nicht im Bereich der Zunge befestigt wird treten in der Regel keine Sprachschwierigkeiten auf.
Welche Vorteile hat eine feste Zahnspange?
Eine feste Zahnspange ermöglicht lang anhaltende Korrekturen auch bei stärkeren Fehlbildungen. Sie kann selbst bei Erwachsenen erfolgreich angewendet werden. Die Präzision, mit welcher Korrekturen durchgeführt werden können, wird so von anderen Zahnspangen nicht erreicht. Im Vergleich mit der herausnehmbaren Zahnspange kommt es auch nicht zu Sprachschwierigkeiten. Eine feste Zahnspange lässt normales Sprechen zu, da sie nicht im Zungenbereich befestigt ist. Feste Zahnspangen können nicht vergessen oder verloren werden. Moderne Brackettechniken erlauben ästhetische Alternativen bei der festen Zahnspange, die fast unsichtbar sind.
Wie lange muss man eine feste Zahnspange tragen?
Die Behandlungsdauer mit einer festen Zahnspange hängt vor allem vom Alter des Patienten ab. Bei Kindern fällt diese wesentlich kürzer aus als bei Erwachsenen, denn ihr Kiefer befindet sich noch im Wachstum und ist somit leichter zu behandeln.
Wie wird eine feste Zahnspange angebracht?
Zuerst erfolgt mit Hilfe von Abdrücken und Röntgenaufnahmen der Zähne vom Kieferorthopäden die Planung für eine Behandlung mit der festen Zahnspange. Damit die Zahnspange fest an den Zähnen bleibt werden in einer etwa zweistündigen Behandlung sogenannte Brackets und Bänder an die Außenseiten der Zähne mit einem zahnfreundlichen Kleber befestigt. Anschließend wird ein Bogen in die Brackets eingeklickt. Die zusätzlich benötigten Federn oder Gummizüge werden dann schließlich je nach Notwendigkeit daran befestigt. Schließlich erhält der Patient oder die Patientin eine Unterweisung in die erforderliche Mund- und Zahnpflege und erhält einen Termin für die erste Kontrolle der Apparatur. Die Gewöhnungsphase dauert ungefähr drei bis sieben Tage.
Was ist nach einer Behandlung mit der festen Zahnspange zu beachten?
Nach dem Entfernen der festen Zahnspange wird meistens nachts eine herausnehmbare Retentionsspange verordnet. Auch ein sogenannter Retainer (kleiner, nicht sichtbarer Draht an der Zahnrückseite der Frontzähne) ist üblich, um Korrekturen und Ergebnisse langfristig stabilisieren zu können.
Welche Zahnbürste sollte man bei einer festen Zahnspange benutzen?
Am besten eignet sich eine elektrische Zahnbürste von Oral B mit einer runden rotierenden mittelharten Bürste. Um die Brackets und Drähte reinigen zu können, sollte man zusätzlich Interdentalbürsten verwenden, welche man zwischen den Brackets unter dem Bogen ansetzt. Sollten Sie sich für eine feste Zahnspange entscheiden, zeigen wir Ihnen selbstverständlich nochmal im Detail, was sie bei der Zahnpflege beachten müssen.
Was darf man mit einer festen Zahnspange essen / nicht essen?
Die Brackets werden mit einem speziellen Klebstoff auf die Zähne aufgeklebt. Ein Sekundenkleber kann hier natürlich nicht verwendet werden, da man die Brackets zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernen möchte, ohne den Zahnschmelz zu verletzen. Da die Brackets aus diesem Grund nicht so fest aufgeklebt werden können, gilt besondere Vorsicht beim Verzehr besonders harter Lebensmitteln, wie z. B. Nüssen, knuspriger Brotrinde oder Knuspermüsli. Auch Kaugummis, Gummibärchen oder Kaubonbons sind zu vermeiden, ansonsten gehen die Brackets ab und man muss immer wieder zur Reparatur in die Praxis kommen.
Wann sollte man sich für eine feste Zahnspange entscheiden, wann für eine lockere?
Diese Entscheidung ist abhängig vom Alter des Patienten und dem Ausmaß der notwendigen Zahnkorrekturen. Stärkere Fehlstellungen der Zähne sind meist nur durch den Einsatz einer festen Zahnspange zu beheben, da diese eine umfangreichere Bewegung der Zähne ermöglicht. Beide Zahnspangenarten bedürfen jedoch der gewissenhaften Mitarbeit des Patienten, sei es bei einer losen Zahnspange die Einhaltung der täglichen Tragedauer oder bei einer Festen die aufwendigere Zahnpflege und die Mitarbeit beim regelmäßigen Tragen der Gummizüge.
Wie viel kostet eine feste Zahnspange?
Die Kosten für die Behandlung mit einer festen Zahnspange werden je nach Dauer und Ausmaß der Zahnkorrektur festgelegt. Zum einen ist es relevant, ob beide oder nur ein Kiefer behandelt wird. Auch die Anzahl der zu behandelnden Zähne spielt eine maßgebende Rolle. Des Weiteren hängt der Preis auch von den für die Zahnspange verwendeten Materialien ab. Dabei gibt es Zahnspangen aus Metall, Keramik und Gold. Auch die Art der Befestigung, ob die feste Zahnspange innerhalb (Lingualtechnik), außerhalb oder kombiniert angebracht wird, legt einen Teil des Endpreises fest. Es gibt also viele verschiedene individuelle Parameter, die auf jeden Patienten einzeln angepasst werden müssen, sodass man keine allgemein gültige Preisspanne nennen kann. Vereinbaren Sie in unserer Praxis in München ein Beratungsgespräch für Ihre individuelle feste Zahnspange und wir entwerfen für Sie Ihren Kostenvoranschlag!
Werden die Kosten für eine Behandlung mit einer festen Zahnspange von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen?
Wird eine medizinische Notwendigkeit einer Zahnspange bei Patienten unter 18 Jahren festgestellt, so übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten einer Behandlung mit einer Zahnspange zu 100%.
Bei Erwachsenen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten einer Zahnspangenbehandlung nur, wenn eine Zahnfehlstellung festgestellt wird, die eine kombinierte kieferorthopädisch kieferchirurgische Behandlung erfordert.
Private Krankenversicherungen übernehmen je nach vertraglicher Vereinbarung die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung.
Welche Komponenten hat eine feste Zahnspange?
Brackets halten die Bögen (Drähte) mittels Gummiligaturen oder einem Schließmechanismus im Bracketslot. Sie werden aus Metall, Kunststoff oder zahnfarbener Keramik gefertigt. Der Kieferorthopäde klebt die Brackets auf die Zahnvorderseite. Brackets verfügen über Schlitze – man spricht auch von Slots. In diesen Slots werden die Bögen befestigt. Eine spezielle Form von Brackets – sogenannte Lingual Brackets – können an der Zahninnenseite befestigt werden. Das macht das Tragen einer festen Zahnspange in einer dezenten Art und Weise möglich, die keine ästhetische Beeinträchtigung während der Behandlung mit sich bringt.
Bänder sind ringförmige Gebilde aus Stahl, die über die großen Backenzähne anstelle von Brackets gezogen und dann befestigt werden.
Bögen sind aus Draht bestehende Führungselemente. Sie geben die Grundrichtung der Korrektur vor. Eine Aktivierung der Bögen erfolgt während der Tragezeit einer festen Spange in regelmäßigen zeitlichen Abständen. Entlang der Bögen bewegen sich die mit Brackets versehenen Zähne wie Züge auf den Schienen.
Neben Bögen aus Stahl sind heute auch solche aus Nickel und Titan in Gebrauch (superelastische Bögen). Diese Nickel-Titan-Bögen werden bei der selbstligierenden Technik verwendet, sie sind elastischer als Stahlbögen. Ihre erhöhte Flexibilität geht mit einer sehr kontinuierlichen Rückstellkraft einher. Ihr Einsatz ist sehr zahnschonend. Der Behandlungsverlauf mit Nickel-Titan-Bögen kann für den Patienten angenehmer sein als mit dem klassischen Stahlbogen, da die Kraft dann zwar anhaltend, aber elastischer erfolgt.
Gummiligaturen (bei herkömmlichen Bracktes) bzw Schließmechanismen bei SL-Brackts befestigen den Bogen am Bracket.
Gummizüge zwischen Ober- und Unterkiefer stellen die Verzahnung ein. Die feste Zahnspange sorgt auf diese Weise sehr effektiv für die notwendige Einstellung der Okklusion (Kontakt zwischen Unter- und Oberkiefer). Bei den sogenannten selbstligierende Brackets (SL-Brackets) sind hingegen keine Gummiligaturen notwendig da diese einen eingebauten Schließmechanismus besitzen.
Welche Arten von festen Zahnspangen werden unterschieden?
Man unterscheidet feste Zahnspangen vor allem nach den verwendeten Brackets. Hier sind die bereits beschriebenen Metallbrackets, Kunststoffbrackets und Keramikbrackets möglich. Die fast unsichtbaren Keramikbrackets in der Farbe der Zähne machen das Tragen einer festen Zahnspange nach außen unauffälliger. Metallbrackets sind ästhetisch weniger ansprechend, allerdings kostengünstiger als Keramikbrackets. Kunststoffbrackets hingegen sind relativ weich und verfärben sich nach kurzer Zeit. Daher werden sie heutzutage nicht mehr verwendet.
Grundsätzlich unterscheidet man abgesehen vom Bracketmaterial zwischen den selbstligierenden Brackets (SL-Brackets) und den herkömmlichen Brackets. Es gibt einige große Vorteile, die für die SL-Brackets sprechen.
Bei den herkömmlichen Brackets werden die Bögen mit Gummiligaturen im Bracketslot einligiert. Gummi ist als Material im Mund jedoch unhygienisch, da es Bakterien sowie Viren anzieht und so schließlich zu Zahnfleischentzündungen führen kann. Die SL-Brackets hingegen haben einen eingebauten Schließmechanismus, der die Bögen ohne Gummiligaturen im Bracketslot befestigt.
Bei der Bewegung der Zähne entlang des Bogens entsteht durch die Gummiligaturen an den herkömmlichen Brackets eine Reibung. Um diese Reibung zu überwinden, muss die Kraft zur Zahnbewegung relativ hoch sein. Diese hohe Kraft spürt der Patient, die Behandlung ist unangenehm und die Gefahr der Wurzelresorptionen ist höher.
Bei den SL-Brackets ist durch die fehlende Reibung eine Zahnbewegung mit leichten biologischen Kräften möglich. Diese ist für die Patienten angenehmer, der Zahn wird schonender aber effektiver bewegt, die Zahnbewegung ist insgesamt schneller und das Risiko der Wurzelschädigung ist geringer.
Außerdem verwendet man bei den SL-Brackets im Gegensatz zu den herkömmlichen Brackets keine Stahlbögen sondern superelastische Bögen. Diese sind für die Zähne schonender und tragen zur biologischen Zahnbewegung bei.
Selbstligierendes Bracket
Herkömmliches Bracket
Was muss bei der festen Zahnspange beachtet werden?
Ohne Zweifel stellt eine feste Zahnspange hohe Ansprüche an die Zahnpflege und Mundhygiene. Nach jeder Mahlzeit müssen die Zähne gründlich gereinigt werden, um alle Speisereste aus den Brackets und anderen Teilen der Spange sowie von den Zähnen zu entfernen. Der Einsatz von Spezialbürsten für Zahnzwischenräume und Brackets, elektrischen Zahnbürsten, Zahnseide und Plakkfärbematerial sind zu empfehlen. Zahnbelege sollten nach jeder Mahlzeit entfernt werden. Eine Zahnpasta mit angemessenem Fluorgehalt ist Pflicht.
Die Zahnspange an sich schädigt den Zahnschmelz nicht, allerdings kann ein Zahnbelag schädlich sein. Der Zahnbelag beinhaltet Bakterien, die durch ihre Säureentwicklung den Zahnschmelz angreifen, wenn dieser nicht gründlich nach jeder Mahlzeit entfernt wird. Wenn gewünscht, kann der Zahnschmelz im Bereich um die Brackets versiegelt werden (Bracketumfeldversiegelung) um den Zahnschmelz vor dem schädlichen Zahnbelag zu schützen.
Neben diesen – mehr oder weniger sichtbaren – festen Zahnspangenarten gibt es auch völlig unsichtbare Lösungen.
Empfehlungen und Mitgliedschaften
Kontakt
Adresse
Dr. Katalin Schmidmer
Leopoldstraße 104
80802 München
Telefon: 089 35 47 47 10
Fax: 089 35474711
Die Praxis ist für Sie geöffnet:
Montag, Dienstag, Mittwoch:
9.00 bis 12.00 Uhr / 13.00 bis 18.00 Uhr
Donnerstag:
9.00 bis 12.00 Uhr / 13.00 bis 19.00 Uhr
Freitag:
9.00 bis 12.00 Uhr / 13.00 bis 17.00 Uhr
und nach Vereinbarung